„Kinder sollten mit der Erkenntnis aufwachsen, dass Musik zum Leben gehört“
,findet Professor Eckart Altenmüller, Facharzt für Neurologie und ausgebildeter Flötist. Und genau deswegen war er in der Kinder-Musik-Welt Toccarion der Sigmund Kiener Stiftung zu Besuch und sprach vor einer Gruppe von Musiklehrern über die wichtige Rolle, die die Musik in der Kindheit spielt. Im Interview (Badisches Tagblatt, 01. Dezember 2016) sagte er dazu: „Auf jeden Fall sollte jedes Kind das Angebot erhalten, ein Musikinstrument spielen zu dürfen. Viele Jugendliche, die nie diese Gelegenheit hatten, bereuen das später. Und es lässt sich auch kaum mehr nachholen. Wer etwa gut Geige lernen will, sollte das vor dem 18. Lebensjahr getan haben. Deshalb finde ich das Toccarion ganz phantastisch. Es stellt den Kindern die Instrumente bereit und vermittelt das Musizieren in einer Erlebniswelt.“ Das Angebot des Toccarion führt Kinder spielerisch an die Welt der Musik heran. Zum Beispiel mit computergesteuerten „Instrumenten“: „Die Computersachen sind ganz besonders gut gemacht, weil sie einen sehr kreativen Anteil haben und eigentlich schon eine neue Kompositionstechnik darstellen.“ Einmal mit dieser Welt vertraut, können die Kinder daraus Vorteile für ihr ganzes Leben haben: Denn „musizierende Kinder haben weiter verzweigte, stärker angelegte neuronale Netzwerke“ und „haben vor allem in der Sprachsensibilität, im Wortgedächtnis und in der Rechtschreibung klare Vorteile“. Außerdem hat „das Musizieren große soziale Nebeneffekte, man lernt dadurch besser zu hören und zuzuhören“. Altenmüller findet: „Man sollte auch Politiker hierher bringen, die sollten das unbedingt sehen und erfahren.“ Musik gehört eben einfach zum Leben dazu! Und im Toccarion kann Jung wie Alt diese Welt kennenlernen….