Tocci & Rio – Mäuseabenteuer im TOCCARION

Teil 6: Und Marsch!

*BIM – BAM – BIM – BAM – BIM – BAM* tönt es aus dem Raum, in den die Menschengruppe verschwunden ist. Leise schleichen Tocci und Rio hinterher und linsen um die Ecke. Es ist recht dunkel hier, denn der Raum wird nur von einer großen Leinwand an der Stirnseite erhellt. Dort sind zwei Menschen zu sehen, die lustige Bewegungen machen. Auch der Boden des Raumes ist besonders: verschiedene Felder leuchten synchron zu den rhythmischen Klängen eines Xylophons auf. Während die Mäuse noch den Raum mit ihren Blicken erkunden, ist die Menschengruppe längst voll dabei: Die Kinder johlen und feuern sich gegenseitig an – offensichtlich haben sich zwei Gruppen gebildet, die nun eine Art Wettbewerb veranstalten. „Tocci, was machen die denn da?“, fragt Rio ratlos und kratzt sich am Kopf. Tocci weiß auch noch nicht so recht, was hier vor sich geht und beobachtet erstmal weiter, was die Menschen machen. „Uuuund Marsch!“, ruft plötzlich der große Mensch aus einer Ecke des Raumes. „Rechts – links – rechts – links. Super macht ihr das!“ Tocci beobachtet, wie die Kinder abwechselnd das rechte und das linke Bein anheben und auf die Bodenfelder stampfen, und zwar genau dann, wenn diese aufleuchten und ein Ton erklingt. „Ich glaube man muss im Takt der Klänge laufen, Rio. Immer wenn ein Feld aufleuchtet, muss man seinen Fuß draufsetzen. Oh, schau mal, die beiden Menschen auf der Leinwand machen es vor!“ Nun verstehen die Mäuse endlich, wieso die Menschen auf der Leinwand wie Störche laufen! „Das sieht aber ganz schön schwer aus, Tocci…“, murmelt Rio skeptisch. Die Kinder scheinen das nicht zu finden. Sie stampfen fleißig im Takt und nach und nach wird aus dem *BIM – BAM* ein ganzes Musikstück. „Je länger und besser ihr im Takt marschiert, desto mehr Instrumente kommen dazu und am Schluss haben wir uns ein ganzes Orchester erlaufen.“, erklärt der große Mensch. Tocci und Rio schauen der aufgeregten Kindergruppe noch eine Weile zu und fiebern mit – welche Gruppe wird wohl gewinnen? „Ui, wir haben einen Gleichstand!“, ruft der große Mensch, als das Spiel beendet ist und beide Kindergruppen jubeln vor Freude. „So, ihr Lieben, einen Raum haben wir noch vor uns, bevor wir in das nächste Stockwerk gehen. Kommt mit!“, sagt der große Mensch. „Es gibt noch ein ganzes Stockw…?!“, beginnt Tocci mit offenem Mund, kann ihre Frage aber nicht zu Ende stellen, weil sie sich schnell vor der Gruppe verstecken muss, die nun den Raum verlässt. Als sie wieder aus ihrem Versteck kriecht, kann sie Rio nirgends finden. Sie blinzelt in den Raum hinein – und da steht er, auf einem der leuchtenden Felder und sieht ziemlich bedröppelt aus. Tocci wuselt schnell hin zu ihm und fragt: „Rio, was ist denn los? Wieso siehst du denn so traurig aus?“. Rio lässt die Ohren hängen und schnieft. „Meine Beine….sie sind zu kurz. Ich kann nicht schnell genug die Felder treffen und damit das Spiel nicht spielen.“ Tocci überlegt kurz. „Ich habe eine Idee, Rio! Stell dich auf ein Feld und hüpf immer darauf, wenn ein *BAM* erklingt.“ Rio macht, worum Tocci ihn gebeten hat. Diese stellt sich schnell auf das andere Feld und hüpft bei jedem *BIM*. Nun kann Rio wieder lachen! Und gemeinsam hüpfen die Mäuse im Marschtakt auf und ab, bis auch sie sich den ganzen Radetzky-Marsch erspielt haben.